Bei der letzten Sitzung des Forums Linden-Nord stand das Thema Flüchtlinge im Vordergrund. Der Leiter der Turnhallenunterkünfte des DRK, Robert Langer, war anwesend und gab einen Überblick. Außerdem waren Vertreterinnen von Unterstützungsinitiativen wie der D33 (Deisterstr. 33) dabei. Gekommen waren 28 Interessierte und in der Flüchtlingsarbeit engagierte Menschen, wobei der Frauenanteil deutlich überwog.
Robert Langer beschrieb, dass in der Fröbelstr. 60 Männer zwischen 21 und 56 Jahre untergekommen sind. Sie stammen aus Syrien, Afghanistan, Sudan, Somalia, Georgien, Russland und Algerien. Es gibt Willkommenstreffen, Deutschkurse, eine Fahrradwerkstatt (im Aufbau) und Unterstützung durch das benachbarte Wohnprojekt Stadtteilleben, das auch den Zaun zum Grundstück geöffnet hat. Freizeitprojekte wie Fußball und den "Stadtteil kennenlernen" finden ebenfalls statt. "Vom Akademiker bis zum 'Ziegenhirten' ist alles dabei", so Robert Langer. 15% der Asylbewerber haben Englischkenntnisse, was auf einen eher geringen Schulbildungsanteil hinweist.
Die Unterstützungsinitiative D33 ordnet jedem Flüchtling eine Betreuung zu. Beim "Ordnerprojekt" erhält jeder Flüchtling einen Ordner in dem die Papiere zur Bearbeitung seines Asylantrages sinnvoll abgelegt sind. Aus der D33 leben inzwischen einige Flüchtlinge in Wohnungen, was durch die große Distanz die Problemlösungen etwas schwieriger macht. Der Kontakt wird lockerer, wenn auch die Vernetzung bestehen bleibt.
Nach Anerkennung des Asylstatus sind die Flüchtlinge dann mehr oder weniger sich selbst überlassen und regeln ihre Angelegenheiten mit Behörden und Arbeitgebern auch weitgehend selbsttätig.