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Datum:01.12.14
Titel:

Im Bezirksrat: Gibt's nicht! - sagt die Verwaltung zur Gentrifizierung

Link:www.hallolinden.de/2012/html/bericht_71-12.html
Details:Auf der letzten Bezirksratssitzung am 26. November fragte Die Linke und die die Verwaltung antwortete:

1. Sind der Verwaltung die Entmietung der o.g. Häuser und neben diesen genannten beiden
Wohnhäusern weitere Wohngebäude bekannt, die derzeit von den Eigentümern zugunsten von
Luxus-Sanierungen entmietet werden und wenn ja, welche?

Antwort:
"Nein. Es gibt keine amtliche Statistik über private Sanierungsvorhaben (ob luxuriös,
energetisch oder einfach notwendig). Die einzige Möglichkeit, dass die Stadt hierüber
Kenntnis haben kann, besteht dann, wenn es sich um Gebäude im Besitz der GBH oder um
Gebäude mit Belegrechtswohnungen handelt. Im Fall der genannten Wohnhäusern
(Dieckbornstraße 38, Nieschlagstraße 23) ist dies nicht der Fall. Insofern liegen hierzu keine
Erkenntnisse vor."

2. Gibt es Überlegungen der Stadt Hannover gegen diese Form der Gentrifizierung in Linden-
Limmer vorzugehen und wenn ja, welche?

Antwort:
"Nein. Der Begriff Gentrifizierung beschreibt einen Prozess der Aufwertung eines
Stadtquartiers, in dessen Verlauf einkommensschwächere Bevölkerung von hinzuziehender
einkommensstärkerer Bevölkerung aus dem Viertel verdrängt wird. Nach uns vorliegenden
Analysen kann dies in Linden-Limmer nicht beobachtet werden.
Aus Stadtentwicklungssicht ist eine Durchmischung der Bevölkerung ausdrücklich
gewünscht, in der LHH werden weder homogene Gebiete einkommensschwacher noch
einkommensstarker Bevölkerung befördert (gegen die Ghettobildung). In Linden-Süd etwa
hat die Entwicklung des Ahrbergviertels und einiger Mehrfamilienhäuser, die saniert wurden
und seitdem von Familien und Paaren bewohnt werden, (etwa in der Charlottenstraße) eine
für den Stadtteil positive Entwicklung (z.B. für die Grundschulsituation) erbracht.
Nach Einschätzung der Verwaltung stehen in Linden-Limmer oft die Wohnungsgrößen als
auch die Wohnungsstruktur einer Gentrifizierungsgefahr entgegen: Im Durchschnitt zu klein,
schlecht geschnitten, dazu oft in einfachen Häusern und längst nicht alle mit
Gründerzeitambiente."

3. Ist der Verwaltung bekannt, zu welchem Zeitpunkt das Gebäude in der Gartenallee (ehemals 9.
Polizeirevier) saniert werden soll, steht das Haus unter Denkmalschutz bzw. ist eine Sanierung
überhaupt vorgesehen oder dient es dem jetzigen Eigentümer als Spekulationsobjekt?
"
Antwort:
"Das Gebäude Gartenallee 14 ist als konstituierender Bestandteil einer geschützten Gruppe
baulicher Anlagen gem. § 3 (3) NDSchG (Niedersächsisches Denkmalschutzgesetz) in der
Denkmalliste geführt. Es gibt positiv beschiedene Bauanträge zur Nutzungsänderung in
Wohnen und eine Aufstockung (Wiedererrichtung Dach) vom Juni 2013 und einen
bautechnischen Prüfbericht von Ende 2013."

Anfrage der Linken:
Datei:2014.11.26_Gentrifizierung_Linke_Anfrage.pdf
Details2:
Antwort der Verwaltung
Datei2:2014.11.26_Gentrifizierung_Linke_Antwort_der_Verwaltung.pdf
Details3:

Siehe auch
Spezial: Gentrifizierung

Große Überraschung: Mieten- und Reallohnsteigerungen nahezu gleichauf
Datei3:
Details4:Überraschung: Die Löhne haben sich inflationsbereinigt seit 2007 im Durchschnitt um ca. +5 % erhöht (ca. +0,7 %/Jahr). Im Vergleich dazu haben sich die Mietpreise in Linden-Nord auch nur um 0,81%/Jahr (empirica) und 1,1%/Jahr (Immobilienscout24) erhöht.
Datei4:
Details5: 
Datei5:
Details6:
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Linktipp: siehe auch 900 Jahre Linden


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