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Datum:10.03.16
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Ihmezentrum: Gehen "17 Jahre hoffen und bangen" zu Ende? - Verwalter stellt Sanierungskonzept vor

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Details:Ein Bericht von Wolfgang Becker

Ein voller Saal gestern abend beim Bezirksrat im Freizeitheim Linden. Eine Anhörung zum Ihmezentrum stand auf der Tagesordnung. Fast zwei Stunden lang wurde über die 1974 eingeweihte Großimmobilie informiert. Es geht um insgesamt 240.000 m² Bruttogeschossfläche, davon 806 Wohnungen mir rund 2.200 Bewohnern sowie 2.000 Arbeitsplätzen. Aufmerksam folgten Politiker und Publikum den Vorträgen der geladenen Referenten. Es berichteten nacheinander Gerd Runge (Architekt), Thorsten Jaskulski (Verwalter), Constantin Alexander (Nachhaltigkeitsberater) und Jürgen Oppermann (WEG-Verwaltungsbeirat).

„Wir gackern erst, wenn das Ei gelegt ist“, sagte Verwalter Thorsten Jaskulski, dessen „Cardea Immobilien GmbH“ seit Juni 2015 der gesetzliche Vertreter der Wohnungs- und Teileigentümergemeinschaft des Ihmezentrums ist. Gleichwohl präsentierte er das aktuelle, mit dem in Berlin ansässigen Ivestor Intown Invest entwickelte Sanierungskonzept. Danach sollen ca. 55.000 m² Fläche für Einzelhandel revitalisiert werden. Das Zentrum soll im Sockelbereich zum Stadtteil hin geöffnet werden.

„Wir gehen professionell miteinander um, aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt“, berichtete Conrad Finger, bei der Stadt Leiter des Fachbereichs Recht vom Verhältnis zu Intown Invest: „Wir kennen unsere Handlungsspielräume und tun, was wir können.“ Optimistisch zeigte sich Jürgen Oppermann: "Wir hatten 17 Jahre hoffen und bangen," sagte der WEG-Verwaltungsbeiratsvorsitzende, "wir brauchen jetzt einen fairen Umgang aller Beteiligten miteinander."

Verwalter Jaskulski sieht das Ihmezentrum als „integralen Bestandteil des Bezirks Linden-Limmer“. Die Sanierungsarbeiten sollen mit Ihmeuferweg und Fassaden Blumenauer Straße noch 2016 beginnen. Für das 4. Quartal 2018 sei die „Komplettfertigstellung“ geplant. „Damit sind wir erstaunlich weit vorangekommen“, freute sich SPD-Fraktionsvorsitzender Eike Geffers über die vorgestellte Planung. Daniel Gardemin (Grüne) und Dirk Machentanz (Linke) wiederholten die Forderungen nach Vorbereitender Untersuchung und Rundem Tisch. Insbesondere wurde die „ausschließliche Orientierung auf Einzelhandel“ kritisiert: Das Ihmezentrum müsse auch einen Beitrag zum Sozialen Wohnungsbau leisten, regten die Politiker an. „Nicht mehr nach links und rechts gucken, sondern geradeaus und fertig“, kommentierte das Zentrums-Bewohnerin Erika B. in der Bürgerfragestunde.

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Details2:"Full house" im Freizeitheim am Abend des 9. März - im Saal musste mangels Besucherstühlen sogar gestanden werden

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Details3:Zukunftsvision - so stellen sich die Planer einen neu gestalteten Sockelbereich vor

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Details4:Verwalter Jaskulski präsentiert für die Sanierung einen ehrgeizigen Zeitplan

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Details5:Experten-Anhörung: Von links Jürgen Oppermann, Thorsten Jaskulski, Gerd Runge. Zweiter von rechts Constantin Alexander

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Details6:Die ehemalige Ladenstraße - auch hier sollen bis Ende 2018 wieder "blühende Landschaften" entstehen


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